Kieler Medizinforschung erhält 1,7 Millionen Euro für Supercomputer
12.04.2016
Ob Bilddaten aus der Radiologie, Fotos von Gewebeschnitten,
Proteinmessungen aus Massenspektrometern oder Sequenzdaten aus großen
Sequenziervorhaben – täglich werden in der medizinischen Forschung neue
Daten generiert. Um diese immer größer werdenden Datenmengen besser
archivieren und nachhaltig nutzen zu können, ist es Forscherinnen und
Forschern der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel (CAU) in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum der CAU nun
gelungen, Fördermittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro für einen
Supercomputer einzuwerben. Bewilligt wurde die Hälfte der Fördersumme
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die andere Hälfte
steuert das Land Schleswig-Holstein bei. Weiter lesen...
Durch neue Technologien können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Forschungsdaten immer schneller generieren, für die sie dann große
Mengen an Speicherplatz benötigen. Mit den nun eingeworbenen
Fördermitteln möchten die Antragstellerinnen und Antragsteller einen
großen zentralen Speicherserver aufbauen. Unter Gewährleistung des
Datenschutzes sollen Forschungsdaten von Patientinnen und Patienten
künftig zusammengeführt und zentral verwaltet werden. „Wir setzen bei
dem Vorhaben auch besonders auf Nachhaltigkeit“, sagt Projektleiter
Professor Andre Franke, Direktor des Instituts für Klinische
Molekularbiologie. „Daten von Patientinnen und Patienten sind sehr
kostbar und müssen nachhaltig verwahrt werden. Diese Sorgfalt sind wir
den Patientinnen und Patienten schuldig, die der Nutzung ihrer Daten für
Forschungszwecke zustimmen. Damit streben wir die Gewinnung möglichst
vieler neuer Gesundheits-Erkenntnisse für einzelne wie auch für Gruppen
von Patientinnen und Patienten an, um Präventions- und Therapieoptionen
zu verbessern“, erklärt Franke.
Die Gutachter lobten insbesondere den Modellcharakter des IT-Projektes
und sehen die Kieler Initiative damit als innovatives Vorbild für andere
Medizinfakultäten und forschende Universitätskliniken in Deutschland.
Professor Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät, unterstützt
das Vorhaben und ist mit seiner eigenen Arbeitsgruppe am
Forschungsantrag beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser
Förderung eine wegweisende IT-Infrastruktur in Kiel weiter aufbauen
können“, sagt Stephani. An dem Großprojekt sind 14 verschiedene
Institute und Kliniken der CAU beteiligt. Innerhalb der nächsten sechs
Monate soll der Supercomputer am Rechenzentrum der CAU aufgebaut und in
Betrieb genommen werden. Der Server wird zunächst 1100 Terabyte
Speicherkapazität bieten.
Es stehen Fotos/Materialien zum Download bereit:
Bitte beachten Sie dabei unsere
► Hinweise zur Verwendung
![]() Zum Vergrößern anklicken |
Forschungsdaten der Medizinischen Fakultät sollen künftig in einem
Hochleistungsrechner- und Speicher-Cluster im Rechenzentrum der CAU
zusammengeführt und zentral gespeichert werden. Foto/Copyright: Jürgen Haacks/CAU Foto zum Herunterladen: |
Kontakt:
Prof. Andre Franke
Institut für Klinische Molekularbiologie
Tel.: 0431/597-1098
E-Mail: a.franke@mucosa.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
E-Mail: ► presse@uv.uni-kiel.de, Internet: ► www.uni-kiel.deTwitter: ► www.twitter.com/kieluni, Facebook: ► www.facebook.com/kieluni
Text / Redaktion: Dr. Ann-Kathrin Wenke